t Paeterke
Dominicanenplein
‘t Paeterke – Ger Janssen
‘t Paeterke oder der Vater ist eine Anspielung auf die Anwesenheit der Dominikanerpatres an diesem Ort. Ab 1892 wohnten sie im Kloster Trans-Cedron etwas weiter unten an der Kleinen Beekstraat. Das Kloster wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Es gab kein neues Gebäude, das es ersetzen konnte. Neben der Kapelle wurde ein neues Gebäude für das Kloster Mariaweide errichtet. Das heutige Klostergebäude wurde 1960 von J. van Hest im Stil der Bosschen Schule an der Stelle des zerstörten Klosters Mariaweide errichtet.
Die Statue von ‘t Paeterke steht vor der Kapelle des Klosters Mariaweide, die offiziell Mariaweide heißt, im Volksmund aber auch Vater- oder Dominikanerkirche genannt wird.
Die Geschichte der Kapelle geht auf das frühe fünfzehnte Jahrhundert zurück. Die einschiffige, spätgotische Kirche diente lange Zeit als Klosterkapelle. Im achtzehnten Jahrhundert wurde es um ein Vestibül erweitert. Sie behielt ihre ursprüngliche Funktion bis 1798, doch in diesem Jahr mussten die Beginen auf Anordnung der französischen Regierung, die inzwischen in diesem Teil der Niederlande die Oberhand gewonnen hatte, die Stadt verlassen. Später beherbergte es u. a. eine Pfeifenfabrik und ein Lagerhaus, und während des Interbellums diente es als Salzlager und Schreinerei. Im Zweiten Weltkrieg wurde es so stark beschädigt, dass es in den 1950er Jahren nach einem Plan des Architekten J. Kayser umfassend restauriert werden musste. Bei der Restaurierung wurde die Kirche um zwei Prozessionssäle und Beichtstühle sowie um einen Priesterchor hinter dem Hauptaltar erweitert.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts verließen die Dominikaner Mariaweide – das Klostergebäude wurde anschließend als Wohnhaus, Toon-Hermans-Haus und Hospiz genutzt. Auch die Kapelle erhielt eine neue Funktion: Sie ist jetzt eine Kulturbühne mit dem Namen Domani.
Der Künstler: Ger Janssen
Das Werk des Venloer Künstlers Ger Janssen zeichnet sich durch Vielfalt aus. Nach Abschluss seiner Ausbildung an der StadsAcademie voor Toegepaste Kunsten in Maastricht und einem kurzen Abstecher in die Welt der Werbung entschied er sich für sich selbst und ließ seiner Fantasie freien Lauf.
Nachdem er lange Zeit als Illustrator gearbeitet hatte, erhielt Janssen das Angebot, eine Bronzestatue für die Dominikanerkirche ( u Domani) in Venlo zu entwerfen. Seitdem besteht der größte Teil seiner Arbeit in der Herstellung von Bronzeskulpturen.
Die Skulpturen sprechen für sich selbst; es ist der Mensch im Allgemeinen, der Janssen in seiner Bewegung und Mimikry inspiriert. Gefühle werden in einer Pose greifbar, Emotionen werden in einer einfachen Geste festgehalten. Janssen entwarf auch Kunstwerke für die ‘köpkes-hek’ in der Keizerstraat, die sich gleich um die Ecke befindet.
Dominicanenplein
Der Dominicanenplein grenzt an die Nieuwstraat. Sie entstand, nachdem Ende des 20. Jahrhunderts beschlossen wurde, die Nieuwstraat verkehrsberuhigt zu gestalten. Diese Entscheidung führte u. a. dazu, dass die Parkplätze entfernt wurden, um Platz für den Bau des Platzes zu schaffen. Vor dem Zweiten Weltkrieg standen hier zwei jahrhundertealte Klöster, Mariaweide und Trans-Cedron, die einen großen Teil des Geländes beanspruchten. Die Nieuwstraat ist eine der mittelalterlichen Straßen Venlos und wurde Ende des 14. Jahrhunderts angelegt.
Die Dominikanerkirche (auch Paterskerk genannt) während der Restaurierung und Beseitigung von Kriegsschäden in den frühen 1950er Jahren (Foto: Gemeentearchief Venlo)