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Kaffeebohnen

Keizerstraat/Bartelsplaats

 

Kaffeebohnen – Anna Berendsen

Wenn Sie vom Dominicanenplein in die Keizerstraat gehen, sehen Sie auf der linken Seite eine kleine Lichtung. Er wird Bartelsplaats genannt. Im 19. Jahrhundert befand sich hier Bartels Maas, ein Großhandel für Gewürze aus der Kolonialzeit, in dem unter anderem Kaffeebohnen gemischt, gemahlen und verpackt wurden. Die großen, aus Aluminium gefertigten Kaffeebohnen, die auf dieser Lichtung liegen, weisen auf die Aktivität hin, die damals dort stattfand.

 

Der Künstler: Anna Berendsen

Es ist nicht verwunderlich, dass die Künstlerin Anna Berendsen (1936 in Venlo geboren) die Kaffeebohnen als Kunstwerk gestaltet hat. Sie ist eine Nachfahrin der Familie Bartels, auf deren Unternehmen, einen Großhandel mit Gewürzen aus der Kolonialzeit, Bezug genommen wird. Berendsen macht räumliche Arbeiten wie Installationen, aber auch Zeichnungen, Gemälde und Collagen aus verschiedenen Materialien.

Alltägliche Nachrichten sind für sie oft eine Quelle der Inspiration. Sie sagte einmal, sie brauche einen Grund, um etwas zu machen, zum Beispiel ein Gemälde. Sie gibt dem Bild eine Bedeutung, die oft vielschichtig und rätselhaft, aber gleichzeitig auch vertraut und bekannt ist. Ihrer Meinung nach muss sich ein Bild selbst öffnen. In ihren Werken gibt sie dem Betrachter Anhaltspunkte, Elemente, mit denen er assoziieren, denken, fühlen, erleben kann. Bilder, ob im Detail ausgearbeitet oder nicht, rufen ihre eigenen Gedanken hervor.

 

Keizerstraat

Die Keizerstraat wird von den Venloern auch ‘Floddergats’ genannt. Das war zu der Zeit, als der Teil der Straße zwischen Ursulastraat und Nieuwstraat noch ein schmaler, schlammiger Korridor war. Die Straße wurde 1652 angelegt und diente vom Keulsepoort aus als Zugang zum Klosterviertel und den dort gelegenen Klöstern Mariaweide und Trans-Cedron. Ursprünglich hieß die Straße Kloosterstraat, obwohl sie im 17. Jahrhundert auch Enge Begijnengang genannt wurde. Dies änderte sich, nachdem angeblich Kaiser Napoleon und sein Gefolge 1804 umzogen. Sein Pferd soll dort ein Hufeisen verloren haben, und dieses Hufeisen ist bis heute erhalten geblieben.

In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war die Keizerstraat ziemlich heruntergekommen, und es herrschte viel Drogenmissbrauch und Gewalt. Die Dominikaner beschlossen, diese Belästigung zu begrenzen, indem sie einen Zaun an der Seite der Dominikanerkapelle errichteten. Unter anderem dank der Wohnungsbaugesellschaft Woonwenz und einiger Unternehmer hat sich die Keizerstraat in eine angenehme und belebte Straße verwandelt, in der man heute gerne flaniert.

Ansicht der Nieuwstraat vor dem Krieg. Links außerhalb des Bildes befinden sich heute der Bartelsplaats und die Keizerstraat. Links im Bild das Kloster Mariaweide (heute u.a. das Toon Hermans Huis), im Hintergrund das Kloster Transcedron (heute Rückseite von C&A). Beide Klöster wurden während des Zweiten Weltkriegs zerstört. (Foto: Gemeentearchief Venlo)