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Statue des Heiligen Herzens

Keulsepoort

 

Statue des Heiligen Herzens – August Falise

Die Herz-Jesu-Statue in Venlo ist eine Statue von August Falise. Falise schuf ab 1920 im Auftrag der katholischen Kirche mehrere Herz-Jesu-Statuen dieser Art. Die stehende Christusfigur ist mit einem Gewand bekleidet und mit einem Mantel umhüllt. Er hebt beide Hände zum Segen und zeigt die Stigmata. Auf seiner Brust befindet sich das Heilige Herz. Die Statue steht auf einem Granitsockel, auf dem sich eine Inschrift mit dem Text Regi Suo Cives (die Bürger ihrem König) befindet. Sie steht gegenüber der Stadt und soll die Einwohner schützen.

Die Statue befindet sich am Keulsepoort und wurde am 5. Juni 1921 von Bischof Laurentius Schrijnen von Roermond in Anwesenheit von Bürgermeister Van Rijn und anderen Personen enthüllt.

Im Laufe des Jahres 2021, ein Jahrhundert nach ihrer Aufstellung, verschwand die Statue vorübergehend von ihrem Sockel. In dieser Zeit wurde es vollständig gereinigt und restauriert, auch im Hinblick auf die Neugestaltung des Keulsepoort.

 

Der Künstler: August Falise

Augustinus Franciscus Henri Falise (1875-1936), aus Wageningen, war ein niederländischer Bildhauer und Medailleur. Falise wurde ab 1891 an der Amsterdamer Kunstgewerbeschule in Medaillenkunst, Bildhauerei, Handzeichnung und Modellieren ausgebildet. Er erlernte den Bronzeguss in Köln und Lüttich. Anschließend besuchte er die kleine (1900-1901) und große Bildhauerklasse (1901-1902) an der Rijksakademie van beeldende kunsten. Danach war er bis 1904 künstlerischer Leiter der N.V. Terrakotta- und Steingutfabrik Haga in Den Haag und anschließend Designer für die Plateelbakkerij Haga in Purmerend.

Als freischaffender Künstler konzentrierte sich Falise zunächst auf die Herstellung von Medaillen und Münzen sowie von Kleinplastiken. Seine erste Skulptur ‘The Young Slave’ (1901) ist in Nijmegen im Museum Het Valkhof (Keramikkeller) zu sehen. Sein Frühwerk atmet die Atmosphäre des niederländischen Impressionismus. Später schuf er im Auftrag Denkmäler und Statuen. Ab 1920 entwirft er im Auftrag der römisch-katholischen Kirche auch Herz-Jesu-Statuen. Der Theologe Pater Titus Brandsma, ein Freund von Falise, war für mehrere seiner Aufträge verantwortlich. Falise hat unter anderem Jheronimus Bosch in Den Bosch, Thomas Aquinas in Nijmegen, Schaepman in Tubbergen, Pierre Cuypers in Roermond und De Zaaier in Wageningen geschaffen.

1915 wurde Falise Lehrer für Handzeichnen und Modellieren an einem Gymnasium in Nijmegen und später an der Königlichen Schule für nützliche und visuelle Künste in ‘s-Hertogenbosch.

Im Jahr 1930 erhielt er die erste Hieronymus-Bosch-Medaille, den Kulturpreis von Den Bosch. Er erhielt verschiedene niederländische und ausländische Auszeichnungen, darunter den päpstlichen Gregoriusorden und 1936 den belgischen Kronenorden.

 

De Keulsepoort (Das Keulentor)

Als eines der vier Haupttore war das Keulsepoort lange Zeit Teil der zwischen 1340 und 1345 errichteten Stadtbefestigung von Venlo. Im 19. Jahrhundert wurden diese Festungsanlagen – wie die vieler anderer niederländischer Städte – so eng, dass man beschloss, sie abzureißen. Das geschah zwischen 1867 und 1872. Bei Arbeiten vor Ort im Jahr 2011 wurde festgestellt, dass die Fundamente des Tors unterirdisch noch intakt sind.

Nach dem Abriss der Stadtmauern wurde die Bahnlinie Köln-Minden am Kölner Tor und dem heutigen (angrenzenden) Julianischen Park gebaut. Es handelte sich um eine deutsche Eisenbahnlinie, die Teil der Strecke Hamburg-Paris war. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wurde in der Nähe der Fundamente des Keulsepoort ein Gebäude errichtet, das lange Zeit als Postamt diente, heute aber das Van Bommel van Dam Museum beherbergt.

Die Bahnstrecke verschwand nach dem Krieg und wurde durch den Julianapark ersetzt. Danach war der Keulsepoort mehrere Jahrzehnte lang eine der Zufahrtsstraßen für den Autoverkehr in die Innenstadt. Diese Straße wurde Ende des letzten Jahrhunderts gesperrt, woraufhin der Keulsepoort zu einem Platz wurde. Im Jahr 2000 wurde auf diesem Platz das Limburgs Museum gebaut, und 2021 öffnete das Van Bommel van Dam Museum im angrenzenden ehemaligen Postamt seine Pforten, nachdem es rund fünfzig Jahre lang auf dem Deken van Oppensingel, einige hundert Meter entfernt, untergebracht war. Dieses Gebäude wurde eigens für das Museum gebaut und beherbergte auch die beiden Gründer, Maarten und Reina van Bommel-van Dam. Im Jahr 2021 wurde auch mit der Umgestaltung des Keulsepoort begonnen, der unter anderem einen grüneren Charakter erhalten hat. Wegen der beiden Museen wird der Keulsepoort im Volksmund oft als Museumplein bezeichnet. Gegenüber dem Limburgs Museum steht ein Gebäude, das ursprünglich eine der ältesten und vielleicht die älteste Tankstelle der Niederlande war. Es stammt aus dem Jahr 1933 und gehörte der American Petroleum Company (später Esso). Heutzutage befindet sich dort ein Gastronomiebetrieb.

Während der Renovierung des Kölner Tors im Jahr 2021 wurde die Herz-Jesu-Statue vorübergehend von ihrem Sockel entfernt, um renoviert zu werden. Dies war auch in den späten 1970er Jahren bei der Renovierung der angrenzenden Parade der Fall (siehe Bild). Im Hintergrund das Postamt, jetzt Museum van Bommel van Dam. (Foto: Gemeentearchief Venlo)