Bijlslag
Juliana Park
Axtschlag – Cor van Noorden
Das Werk Bijlslag von Cor van Noorden im Julianapark in Venlo trägt den Zusatz ‘verwundete Seele’, vielleicht um es von einer Skulptur von ihm in Eijsden zu unterscheiden, die ebenfalls Bijlslag heißt. Die Venloer Version steht seit 1978 im Park. Mit Bijlslag zeigt Van Noorden die Zerstörung, die Spaltung der beleidigenden Gewalt, die der Menschheit angetan wird.
Der Künstler: Cor van Noorden
Cor van Noorden (1927-2014) war ein Steinbildhauer, der bevorzugt mit dem ‘petit granit de l’Ourthe’, einem belgischen Kalkstein, arbeitete. Zu den Werken des in Maastricht geborenen Künstlers gehören Reliefs, Kleinplastiken, Grabdenkmäler und freistehende Skulpturen. Mitte der 1960er Jahre erhielt er seinen ersten monumentalen Auftrag: ein Denkmal für den Biologen Jac. P. Thijsse, das die Form einer Vogeltränke hatte.
Bevor er seine Arbeit als Künstler aufnahm, studierte er an der Middelbare Kunstnijverheidsschool in Maastricht (1947-1950), an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Antwerpen (1950-1951) und an der Jan van Eyck Academie in Maastricht (1951-1958).
Seine Werke wurden regelmäßig in Ausstellungen gezeigt, so zum Beispiel 1982-1983 in einer Duo-Ausstellung mit Piet Teraa im Venloer Museum van Bommel van Dam.
Juliana Park
Eine Gruppe von Männern spielt Petanque, Jugendliche spielen, Menschen faulenzen im Schatten eines Baumes oder sitzen auf einer Bank und lesen ein Buch. Sobald das Wetter gut wird, ist der Julianapark ein Ort der Begegnung. Zum Beispiel während der Festivals, die dort in den Sommermonaten stattfinden, wie das kulinarische Event Lekker Venlo, das Tanzevent Stereo Sunday und das inzwischen berühmte Zomerparkfeest.
Der heutige Julianapark grenzt an den Keulsepoort, den Ort, an dem einst eines der vier Stadttore der Venloer Stadtbefestigung stand. Unmittelbar außerhalb des Keulsepoort befand sich bis ins neunzehnte Jahrhundert ein Ort, der Elysian Fields genannt wurde. Ab 1875 entstand dann der Rangierbahnhof der Köln-Mindener Bahn, einer internationalen Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Paris mit Halt in Venlo. Deshalb wurde die Straße westlich des Parks damals Hamburgersingel genannt. Nach dem Krieg wurde er in Deken van Oppensingel umbenannt, nach Dekan Jules van Oppen, der während des Krieges als Widerstandskämpfer im Lager Vught starb.
Die Einwohner von Venlo nannten die Straße auch Ponywaeg. Dafür könnte es zwei Erklärungen geben. In der Verlängerung der Straße befand sich früher die Pope-Fabrik. Die jungen Damen, die dort arbeiteten, waren die ersten in Venlo, die ihre Haare im Pony-Stil schneiden ließen. Die zweite Erklärung ist, dass die Husaren, die zwischen 1816 und 1913 in Venlo stationiert waren, ihre Pferde auf dem Hamburgersingel ausführten.
1971 öffnete das Van Bommel van Dam Museum im Julianapark seine Pforten, das sich heute im ehemaligen Postamt am Keulsepoort befindet. Seit 2000 ist auch das Limburgs Museum Teil des Parks. Nach dem Weggang von van Bommel van Dam zog Foodhall MOUT in das gründlich renovierte Museumsgebäude ein.
Im Julianapark befinden sich mehrere Kunstwerke und auch einige Teile der ehemaligen Festungsmauern, von denen ein Teil unterirdisch erhalten ist.
An der Stelle, wo heute der Julianpark steht, befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg der Rangierbahnhof der Köln-Minderer-Bahn. Auf diesem Foto von 1930 ist der Bahnübergang in der Nähe des noch existierenden Hotels Wilhelmina zu sehen. (Foto: Gemeentearchief Venlo)